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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. IV

1911 - München : Oldenbourg
rv Vorwort. gebracht werden, fonbern die von der wissenschaftlichen Kritik anerkannten E r -gebnisse der neuesten Forschungen, die allerdings unsere bis-herige Auffassung stellenweise geradezu auf den Kopf stellend) berdies ist das vorliegende Altertum" ein fast wortgetreuer, aber bedeutend gekrzter und den Bedrfnissen der realistischen Schulen angepater Auszug aus meinem vor 1v2 Jahren erschienenen und ministeriell genehmigten Lehrbuch der Geschichte fr die oberen Klassen der Gymnasien. I. Hauptteil (Altertum)", bei dessen Entstehung mehrere als hervorragende Kenner der alten Geschichte bekannte Gymnasialprofessoren bzw. -konrekwren mitgewirkt haben. Was die an den Rand und in den Text gesetzten Jahreszahlen be-trifft, so sollen sie nur die Tatsachen zeitlich festlegen und dadurch das Ver-stndnis fr den Gang der Ereignisse erleichtern. Wie viele von diesen Zahlen und welche zu lernen sind, wird vom Lehrer bestimmt. Als eiserner Bestand drfte schlielich die Zeittafel am Schlsse gengen. Die Vorarbeiten fr die zwei anderen Bndchen sind grtenteils schon erledigt; es kann deshalb der zweite Hauptteil (Mittelalter) noch gegen Ende dieses Jahres, der dritte (Neuzeit) zu Anfang des nchsten Jahres erscheinen. Dann beginnt sofort die Ausfhrung der Unterstufe, die genau der Auf-nahmefhigkeit, der Alterssprache und den Bedrfnissen 1317 jhriger Schler realistischer Mittelschulen angepat werden soll. Da ich fr diese Umarbeitung bereits die Hilfe einiger lterer, erfahrener Fachgenossen gewonnen habe, ist zu erwarten, da wir auch mit der Unterstufe ein allen Anforderungen entsprechendes Lehr- und Lernbuch schaffen werden. Bis Herbst 1912 hoffe ich die geplante Umarbeitung vollenden zu knnen. Winke und Anregungen, die mir bis dorthin zugehen, werden gerne entgegengenommen und gewissenhaft befolgt. Den Freunden des Buches danke ich auch auf diesem Wege nochmals fr das fortdauernde Interesse, das sie an meinen Arbeiten nehmen. Mnchen, um Neujahr 1911. k. Lorenz. *) Man knnte einwenden, Hinweise auf die Unrichtigkeit der geschichtlichen berlieferung gehrten nicht in ein Lehr- bzw. Schulbuch. Demgegenber mchte ich daran erinnern, da auf der 49. Versammlung deutscher Schulmnner zu Basel (1907) fr die oberen Klassen die Einfhrung der Schler in einige leichtere Probleme berlieferungsgeschichtlich-kritischer Art" unter allgemeinem Beifall verlangt wurde. Das wird sich mitunter auch als notwendig erweisen, well in den unteren Klassen den Schlern der Stoff vielfach noch in der bisherigen, nunmehr als unrichtig erkannten Auffassung dargeboten wird.

2. Die vorchristliche Kulturwelt - S. IX

1911 - München : Oldenbourg
Die Urgeschichte der Menschheit. Ix Dabei wurden kleine Kerbtiere und Muscheln ebenso unbedenklich verzehrt wie die grten Wiederkuer und Raubtiere; besonders beliebt war das Mark der Kuochen. Die groen Dickhuter fingen und tteten die Urmenschen vertnut-lich in berdeckten Fallgruben. Auch wuten sie bereits mit Angelhaken Fische zu fangen. Die erlangte Beute wurde dann am offenen Feuer gebraten oder gerstet. berhaupt war die Anwendung des Feuers fr den vorgeschicht-lichen Menschen ein Kulturfortschritt von hchster Bedeutung. Denn damit konnte er nicht nur die kltere Jahreszeit ertrglicher gestalten und die tgliche Nahrung verdaulicher machen sondern auch berflssige Lebensmittel, besonders Fleisch, durch Rsten oder Ruchern gegen Fulnis schtzen und so fr Zeiten des Mangels aufbewahren, ferner das Raubwild scheuchen u. dgl. Deshalb ist es wohl erklrlich, da die Herdflamme dem Naturmenschen als heilig erschien. Tatschlich ist das Feuer sozusagen die Mutter aller hheren Zivilisation und der husliche Herd, um den herum die Familie sich bildet, der Ausgangs-Punkt aller menschlichen Kultur. Als Kleidung dienten Felle, die mit Flechtnadeln und Zwirn aus Tiersehnen zusammengefgt wurden. Als Wohnungen kamen vorzugsweise Hhlen in Bettacht, da sie Schutz gegen Witterungseinflsse boten und leicht zu verteidigen waren. Wo solche nicht zur Verfgung standen, schlug man die Lagersttte unter berhngenden Fels-wnden auf. Fehlten auch diese, so fand der Urmensch immer noch natrliche Bodensenkungen oder anderweitig geschtzte Stellen (hohle oder dichtbelaubte Bume), die er durch einige Zutaten von seiner Hand zu vorbergehendem Aufenthalt nach seinen Begriffen wirtlich gestalten konnte. Haustiere gab es nicht; ebenso waren Ackerbau und Tpferei wahrscheinlich noch unbekannt. Die W e r k z e u g e und W a f f e n, wie Messer, Beile, Lanzenspitzen 2c. k. wurden hauptschlich aus Stein hergestellt und durch kunstvolles Schlagen in die entsprechende Form gebracht; deshalb nennt man jenen Abschnitt der Vor-geschichte die Steinzeit und zwar im Gegensatz zu einer jngeren, hheren Ent-Wicklungsstufe die ltere Steinzeit. Daneben fanden wohl auch andere nahe-liegende Stoffe, wie Holz (zu Keulen), Horn, Knochen und Zhne (zu Dolchen, Nadeln usw.) Verwendung. Die sorgfltige Bearbeitung dieser Stoffe bezeugt nun, da den Urmenschen Schnheitsgefhl und Kunstsinn durchaus nicht abgingen. Deshalb sind ihre Kulturerrungenschaften, an den nnfrigen gemessen, wohl gering, bekunden aber im Laufe der Zeit einen nicht zu verach-tenden Fortschritt. 2. Die jngere Steinzeit. Unmerklich und keineswegs in allen Lndern gleichzeitig vollzog sich in der spteren Nacheiszeit der bergang von der lteren zur jngeren Steinzeit. Das Klima drfte, abgesehen von kleineren Schwan-kungen, ziemlich das gleiche gewesen sein, wie es jetzt noch ist. Das nmliche gilt fr die Pflanzen- und Tierwelt; wenigstens finden wir, was die letztere anbelangt, von den uns fremdartig anmutenden Vertretern der Groen Eiszeit keine Spur mehr; an ihrer Stelle treffen wir die Tiere der geschichtlichen Zeit. Zu ihnen traten als wichtige Neuerrungenschaft gezhmte Tiere (Hans-tiere), zuerst der Hund, dann das Rind, das Schaf und die Ziege, spter das Schwein und schlielich das Pferd. Die Menschen trieben Ackerbau und ge-wannen zunchst Gerste, Weizen und Hirse, dann Erbsen und Bohnen, spter Hafer und Roggen; bei weiterer Entwicklung zog mau sogar schon O b st (pfel, Birnen, Sauerkirschen); auerdem lernte man den Flachs behandeln und durch Flechten und Stticken zu Schnren, Netzen und Tchern verwerten. Doch

3. Die vorchristliche Kulturwelt - S. X

1911 - München : Oldenbourg
~ dfo* Y Ct&i ? x v f/ Einleitung. waren die Menschen teilweise auch noch Jger und Fischer. Die meisten Spuren ihrer Lebensweise entdeckt man in den sog. Kchenabfallhaufen, die besonders zahlreich an der nordischen Seekste (vor allem in Dnemark' und Schleswig) vorkommen und berreste aus den verschiedensten Abschnitten der Urzeit, hauptschlich aber aus der Steinzeit, enthalten. Je mehr indes der Ackerbau Hauptbeschftigung wurde, defto ernstlicher mute sich auch der Mensch an eine gewisse Sehaftigkeit gewhnen. Dem-gem finden wir jetzt neben den Hhlenwohnungen die der einer als Feuer-sttte dienenden Grube angelegten Rundhtten sowie die Pfahlbauten, deren Reste in vielen Seen der nrdlichen Alpenvorlnder^) noch vorhanden sind. Die Pfahlbaudrfer waren auf starken Rosten, die eine breite Plattform trugen, aufgebaut und zwar in derartiger Entfernung vom Ufer, da sie einer-seits eine gewisse Sicherheit gewhrleisteten, anderseits einen leichten Verkehr mit dem Lande ermglichten. Die Htten bestanden aus Holz oder Stroh, hatten jedoch eine aus Steinen errichtete Feuerstelle. Tische und Bnke waren im Gebrauche, desgleichen Spinnwirtel und Webevorrichtungen, ferner geflochtene Matten (aus Baumbast) und Krbe (aus Weidenruten). Die Werk-zeuge und Waffen wurden noch aus Stein hergestellt, wiesen aber eine sehr kunstvolle Bearbeitung auf; sie waren fein geschliffen und durchbohrt, um sie mit Stielen versehen zu knnen. Auerdem wurden Mahlsteine zum Zerquetschen der Getreidekrner benutzt. Daneben traten Gerte aus Holz, Bein und Horn zeitweise mehr in den Hintergrund, da man diese Stoffe mit Vorliebe fr kleinere Nutzgegenstnde (Angeln, Weberschiffchen, Schsseln, Lffel, Trinkgefe) oder Kunst- und Schmuckgegenstnde (Nadeln, Kmme) verwendete. Als neue Erzeugnisse erscheinen Bogen und Pfeile aus Holz, femer die fr den Landverkehr unentbehrlichen Rderwagen und die fr den Wasserverkehr wichtigen Einbume (ausgehhlte Baumstmme in Kahnform). Da die Nahrung vielfach schon durch Kochen und Backen bereitet wurde, war die T p s e r e i (anfangs mit der Hand, spter mit der Drehscheibe) weit fort-geschritten; man findet hbschgeformte und verzierte Vasen, Tpfe, Becher und Krge. In der Kunstbettigung finden wir auf Tongefen u. . Nutzgegenstnden liebevoll ausgefhrte Pflanzenmuster und die Anfnge des sog. geometrischen Stils, d. h. Verzierungen in einfachen geometrischen Fi-guren (geraden und gebrochenen Linien, Kurven u. dgl.). / Whrend sich aus der lteren Steinzeit Grber nur vereinzelt nachweisen lassen, sind uns die Bestattungssitten der jngeren Steinzeit aus zahlreichen Funden wohlbekannt. Ms Eigenart derselben erscheinen die sog. Hocker-grber; man beerdigte die Leichen in hockender" Stellung, wobei Arme und Beine fest mit dem Oberkrper verschnrt wurden. Die Form der Grber richtete sich nach den gegebenen Verhltnissen. Am beliebtesten waren neben den gewhnlichen Flachgrbern" natrliche oder knstliche Felsenhhlen. Wo dergleichen fehlte oder nicht hergestellt werden konnte, suchte der Mensch Ersatz in der Errichtung fester Steinkammern. der ihnen wlbte sich hufig ein Erdhgel, zu welchem mitunter ein aus Steinplatten erbauter Gang fhrte. Diese Hgelgrber tragen zuweilen auch die Bezeichnung Hnenbetten" oder Riesengrber". Da man den Toten in der Regel Kleider, Waffen, x) Prchtige Funde aus dem Tegern- und dem (Starnberger See (Roseninsel) finden sich im Mnchener Museum fr vorgeschichtliche Altertmer, solche aus den Seen des Salzkammergutes in Salzburg.

4. Die vorchristliche Kulturwelt - S. XI

1911 - München : Oldenbourg
Die Urgeschichte der Menschheit. Xi Gerte, Schmucksachen u. dgl. mit in die Erde gab, sind die Grabsttten wert-volle Fundorte, die uns Aufschlsse der die Sitten und Lebensweise jener Zeiten erteilen. . Die Bronzezeit. Ein gewaltiger Fortschritt in der menschlichen Ent-Wicklung war die Kunst, durch Schmelzen die Metalle ans den Erzen zu ge-Winnen und durch Gieen und Schmieden zu bearbeiten. Zuerst gewann man das Kupfer; bald jedoch mischte man es mit Zinn und erzielte dadurch die schne und dauerhafte Bronze, von der das dritte Kulturzeitalter seinen Namen erhielt. In der Bronzezeit verschwand nach und nach der Stein als Werkzeugmaterial. Man schmiedete jetzt Bronzebeile (Kelte) der verschie-densten Art, ferner Lanzenspitzen und Messer mit geschmackvoller Verzierung sowie Dolche und Schwerter mit gravierten Griffen. Daneben erscheinen Sicheln, Fibeln (federnde Gewandhaften) und Prunknadeln, Armspangen und Fu-ringe, prachtvolle Diademe und sonstige Schmucksachen. Zu letzteren verwen-bete man mitunter auch Gold, Silber und Eisen, das aber anfangs sehr selten und bcther sehr kostbar war. Schne Tongefe vervollstnbigten den Hausrat. Zahlreiche Funbe dieser Art wrben in Hgelgrbern Oberbayerns zwischen dem Ammer- und Staffelsee gemacht. Hier herrschte whrenb der Bronzezeit anfangs die Beisetzung unverbrannter Leichen (Skelettgrber), spter die Leichenverbrennung (Branbgrber). An Beigaben sinbet man meistens eine Urne und eine Schale, dann viele der obengenannten Werkzeuge und Waffen. Die Form der menschlichen Siedelungen war im allgemeinen noch die gleiche wie in der jngeren Steinzeit; also sind wir fr die Bronzezeit neben den Grbern teilweise auch auf die Pfahlbauten als Fund-gruben von berresten angewiesen. Doch erscheinen jene Drfer jetzt bedeutend grer, sind ein gutes Stck weiter in den See hineingebaut und viel wohn-Itcher ausgestattet als diejenigen der Steinzeit. 4. Die Eisenzeit, a) Die Hallstattperiode. Das erste grere Volk des Mittelmeerkreises, das Eisen in ausgedehntem Mastabe zu verwerten wute, sollen die A s s y r e r gewesen sein. Von ihnen verbreitete es sich zu den b-rigen vorderasiatischen Vlkern und gelangte zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. auch nach Europa. Mehr und mehr trat nun bei der Herstellung von Waffen und Werkzeugen die Bronze gegen das Eisen zurck; nur bei der Anfertigung von Gefen und Schmucksachen verwendete man das alte, gold-glnzende Metall mit Vorliebe weiter. Die ergiebigsten Fundorte fr diese Zeit sind die Grberfelder des Alpen- und Donaugebietes, vor allem das be-rhmte Flachgrberfeld auf dem Salzberg bei Hallstatt im obersterreichischen Salzkammergut, von dem die ganze Periode ihren Namen fhrt. Bezeichnend fr die Hallstattzeit sind unter den W a f f e n die langen Schwerter, dann eiserne Messer und Dolche mit Bronzegriff sowie vereinzelte Helme. Ganz besonderen Wert legten die Hallstattmenschen auf Schmucksachen: reich-verzierte Frauengrtel, prachtvolle Prunkfibeln aus Bronze und Gold sowie Gehnge von nugroen Perlen aus Bernstein und Glaskorallen erregten ihr Wohlgefallen. Verschiedenartig geformte Metallbecken mit getriebenen Fi-guten, bauchige Tonurnen mit glnzendem Anstrich, langhalsige Vasen mit geometrischer" Zeichnung u. dgl. verraten einen ausgebildeten Kunstsinn. Allerdings sind viele dieser Kunstwerke offenbar aus Griechenland oder Italien eingefhrt worden, bezeugen also, da der Handel bereits zu hoher Blte ge-langt war.

5. Die vorchristliche Kulturwelt - S. XII

1911 - München : Oldenbourg
Einleitung. b) Die La Teneperiode. Whrend sich eine in den groen Zgen gleich-artige Stein- und Bronzezeit fast bei allen wichtigeren Kulturvlkern der Erde nachweisen lt, beschrnkte sich die Hallstattkultur im wesentlichen aus Europa, und der Kreis der sog. La Tenekultur umfate nur die Gebiete nrdlich der Alpen, besonders Westeuropa sowie die Rhein- und Donaulnder, sdlich davon hchstens noch die Poebene. Es war dies im allgemeinen der Schauplatz, auf dem der indogermanische Stamm der Kelten etwa in der Mitte des ersten vor-christlichen Jahrtausends zur Herrschaft gelangte. Dieses krftige Volk, das bereits den Stdtebau kannte, wird von der neueren Forschung bereinstim-mend als Trger dieser eigenartigen Kultur angesehen. Ihren Namen hat sie wie die Hallstattkultur von einem berhmten Fundort1). Kennzeichnend fr jene Zeit sind vor allem die fast meterlangen zweischneidigen Schwerter mit einfachem Griff ohne Verzierung. Die Lanzenspitzen haben entweder ein breites Blatt" (Schilfblatt) oder einen langen Stiel. Pfeilspitzen finden sich selten, Dolche fehlen ganz, da Pfeil und Dolch den mannhaften Kelten als unritterliche Waffen galten. Dagegen fhrten sie lange, krumme Haumesser, groe eisenbeschlagene Schilde und offene Halsringe. Ihre Helme waren oben in der Regel spitzig, mit einem Knauf geziert und mit Schirm und Backenklappen versehen. Hufig findet man auch Reste von Streitwagen, auf denen die Kelten in den Kampf strmten. Als neue Gerte erscheinen Scheren, Sensen, Pflugscharen und rotierende Getreidemhlen. Sehr wichtig ist das erstmalige Austreten eigener Mnzen, die nach griechischen und rmischen Mustern geprgt wurden. Sie fhrten auch zu den Anfngen der Schrift, mit deren bernahme die Trger der La Tenekultur als reif erschienen, in den enge-ren Kreis der eigentlichen Kulturvlker einzutreten. Mit der Eroberung Galliens und der Alpenlnder durch die Rmer vollzog sich dieser weltgeschichtliche Vorgang. So lehrt uns die Urgeschichte auch aus dem engumgrenzten Schauplatz Mitteleuropas, wie sich die Menschheit allmhlich emporringt von der Unkultur durch die Halbkultur zur Bollkultur. 1) La Tene ( Untiefe) heit eine seichte Stelle bei dem Schweizer Dorf Marin am Nordende des Neuenburger Sees, wo in den Trmmern eines ehe-maligen Jnselkastells Massen von eisernen Waffen, Werkzeugen, Gefen und Schmucksachen gesunden wurden.

6. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 1

1911 - München : Oldenbourg
Erster Hauxtteil. Die vorchristliche Kulturmelt (Das Altertum). berblick. Da der Ackerbau die Grundlage aller hheren Kultur ist (f. Grundbegriffe S. I u. Ii), finden wir die Anfnge grerer Gemeinwesen in den fr die Landwirtschaft besonders geeigneten groen Fluebenen der gemigten Zone. Solche ausgedehnte Kulturgebiete kennt man in der Alten Welt hauptschlich vier: zunchst die beiden Tler des H o a n g h o und des I a n g t s e k i a n g in Ostasien, ferner das fruchtbare M e s o -potamien zwischen Euphrat und Tigris, drittens das Tal des Nils in Nordostafrika und viertens die mittel- und osteuropische Tiefebene zwischen der Nord- und Ostsee und dem Schwarzen Meer, die von der Elbe, der Oder und der Weichsel einerseits, vom Dnjepr, vom Don und von der Wolga mit ihren Nebenflssen anderseits durchstrmt wird. Daneben hat es wohl noch weitere uralte Kulturgebiete gegeben, z. B. in Nordindien. Whrend in Ostasien das mongolische Reich der Chinesen entstand, entwickelte sich in Mesopotamien und am Nil die Kultur der Semiten sowie in Mittel- und Osteuropas breiten Ebenen die der I nd o g e rm a n e n (Jndoenroper, Arier); die letzteren treffen wir indes schon sehr frh auf der Wanderung, bei der auch ein Zweig von ihnen nach Indien gelangte. Durch das verknpfende Band des Buddhismus schlssen sich dann die chinesische und die indische Kultur zum ostasiatischen Kulturkreisx) zusammen, der auf den Entwicklung^ gang der Gesamtmenschheit im allgemeinen wenig Einflu ausgebt hat. Um so grer ist dafr die Bedeutung der zum vorderasiatisch-europischen Kulturkreis der Mittelmeervlker vereinigten Semiten und brigen Jndogermanen, die man als die eigentlichen Kulturtrger der Geschichte bezeichnen kann. i) Unter Kulturkreis" versteht man einen Kreis von Menschen oder Vlkern, die im groen und ganzen die gleiche oder doch wenigstens eine hnliche Kultur (Bil-dung) haben. Lorenz, Oberstufe I. 1

7. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 2

1911 - München : Oldenbourg
2 Die mongolischen Völker. A. Die mongolischen Völker. Die Chinesen. Land und Bevlkerung. Zu den ltesten Kulturvlkern mongolischer Abstammung gehren die Chinesen. Ihr Land, grer und ebenso Volk-reich als Europa, bedeckt einen groen Teil Ostasiens zwischen dem Stillen Ozean und den Hochebenen Jnnerasiens. Der gut bewsserte, srucht-bare Boden in Verbindung mit dem gemigten, im Sden milden Klima bietet Reis, Getreide, Tee, Zuckerrohr, Baumwolle und ermglicht die Pflege der Seidenraupe; sodann birgt er reiche Mineralschtze und Kohlen. Die Landwirtschaft ist seit alter Zeit hoch entwickelt, ebenso die Industrie, vor allem die Seidenindustrie. Sprengpulver (Schie-baumwolle) und Kompa sollen die Chinesen lange vor uns gekannt haben. Der Chinese ist im allgemeinen fleiig, gengsam, sparsam und hat fr alles Ntzliche und Praktische eine ausgesprochene Begabung. Noch erfolg-reicher ist er von jeher im Handel gewesen. Die kriegerische Leistungsfhigkeit der Chinesen hat sich allmhlich ver-loren, so da sie trotz ihrer groen Zahl schon frhzeitig von anderen Vlkern oder Stmmen beherrscht wurden, gegen die sie sich vergeblich abzuschlieen suchten, so z. B. durch die Groe Mauer, welche das Reich nach Norden hin schtzen sollte. ; Kunst und Wissenschaft. Der aufs Praktische gerichteten Art der Chinesen entsprach auch ihre Kunstbung. Der Sinn fr groartige Bauten ging ihnen ab; hchstens Tempel und Glockentrme (vgl. den Porzellanturm von Nanking) mit geschweiften Dchern in mehreren Stock-werken, einige kaiserliche Grabmler und gelegentliche Triumphbgen wurden errichtet. Die ltesten Bauwerke stammen aus dem 11. Jahrh. nach Chr.; also haben sich aus dem Altertum keine erhalten. Der Schwerpunkt der chinesischen Kunst lag seit alters im Kunsthandwerk. Prachtvolle Vasen und Urnen aus Erz und Ton wurden schon im 2. Jahrtausend v. Chr. hergestellt. Ebenso alt ist die Geschicklichkeit, Gerte aus Holz oder gepretem Leder mit reicher Vergoldung und leuchtenden Lackfarben zu ber-ziehen. Hiezu gesellten sich zierliche Schnitzereien aus Elfenbein, Horn und kost-barem Holze. Die Wissenschaft ist gleichfalls uralt, aber einseitig. Geschichte und Geographie wurden eifrig gepflegt, weniger die Mathematik; nur die Sternkunde fand Beachtung wegen ihrer Wichtigkeit fr die Zeit-und Ortsbestimmung. Dagegen standen das Unterrichts- und Erziehungswesen sowie die Volksbildung von jeher sehr hoch. Sprache und Schrift der Chinesen sind fr Europer schwer zu erlernen. Die Erfindung der Schrift geht in die sagenhafte Vorzeit zurck. Anfangs war sie, wie die ursprngliche babylonische und gyptische, eine reine Bilder-s ch r i f t, d. h. man drckte den Begriff eines Dinges durch dessen Bild aus.

8. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 4

1911 - München : Oldenbourg
4 Die semitischen Völker. Industrie und Handel setzen auch eine fortgeschrittene Stdteentwicklung voraus; B a b e l und N i ni v e z. B. bedeckten nach Angabe der Alten1) mehrere Quadratmeilen Land. Dieser vielseitigen Kultur entsprach auch eine geistreiche Gesetzgebung (Hammurabi). Baukunst, Bildhauerei und Malerei waren hochentwickelt. Von den Wissenschaften pflegten die Semiten die Medizin und die Mathe-matik in Verbindung mit der Astronomie (Himmelskunde), die hufig zur Astrologie (Sterndeutekunst) wurde. Hierzu erfanden sie ein brauch-bares Zahlensystem; diesem legte man die mehrfach teilbare Zahl 12 sowie Vielfache von 12, besonders 60, zugrunde. Der Scharfsinn der Semiten bewhrte sich ferner in der Erfindung praktischer Mae und Gewichte. Auch die Sprachen- und Schriftkunde fanden eifrige Pflege. Zahlreiche Inschriften bedeckten die Wnde der Tempel, Palste, Denkmler, Grber u. dgl.; beschriebene Tontafeln vermittelten den geistmn Verkehr und vertraten die Stelle unserer heutigen Briefe. Die religisen Vorstellungen waren bei allen Semiten, mit Aus-nhme der Israeliten, ziemlich gleich. Die Naturerscheinungen und -krste wurden vergttert und zwar die ntzlichen als gute, die schdlichen als schlimme Götter. Demgem war die Sonne als lebenspendende Licht-und Wrmequelle ein guter Gott und in der Regel der oberste; in lterer Zeit spielte auch der Mond eine Hauptrolle. Nacht, Klte und Tod galten als schlimme Götter, ebenso bertriebene Hitze und Drre. In richtiger Naturerkenntnis wurde ferner die licht- und lebenspendende Sonne als mnnlich, die licht- und wrmeempfangende Erde als weiblich betrachtet. Auerdem vergtterte man noch die Jahreszeiten, das Wachstum der Natur im Frhling und ihr Absterben im Herbst. Eine eigenartige Ausnahme von allen Semiten machte das Volk Israel. Bei ihm bildete sich der Gottesbegriff in erhabener Reinheit aus und wurde die Grundlage fr die religisen Anschauungen der heutigen Kulturvlker. Die Babylonier und Assyrer. Land und Bevlkerung. Mesopotamien ( Zwischenstromland), im allgemeineren Sinne das mittlere und untere Gebiet der Doppelstrme Euphrat und Tigris, ist gewissermaen schon von der Natur zum Mittelland Vorderasiens be-stimmt. Auf diesem vielumstrittenen Boden treffen wir schon im 4. Jahr-tausend v. Chr. zwei weit fortgeschrittene Volksstmme nebeneinander, x) Diese Angaben erweisen sich nach den Ergebnissen der neuesten Ausgrabungen als bedeutende bertreibungen. Altbabel hatte nur 2 qkm Flche, Ninive war aller-dings grer. Das Stadtgebiet Neubabylons umfate etwa 10 qkm.

9. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 5

1911 - München : Oldenbourg
Die Babylonier und Assyrer. 5 im Norden Semiten (die spteren Babylonier und Assyrer), im Sden die nichtsemitischen Snmerier.1) Durch den Flei und die Begabung dieser Vlkerschaften gelangten die Euphrat- und Tigrisgebiete zu einer auerordentlichen Kulturblte. Groartige Wasseranlagen der-banden die Strme des Landes und bewirkten in Verbindung mit dem warmen Klima eine Fruchtbarkeit, die wir uns in den heute vernach-lssigten Gegenden nur schwer mehr vorstellen knnen. Vollendete In-dustrieerzeugnisse, wollene und leinene Prunkgewnder, Prachtteppiche, kostbare Salben und Spezereien gingen westwrts in die Mittelmeer-landet, ostwrts bis nach Indien. Aus der trefflichen Tonerde brannten die Babylonier schn bemaltes Porzellan und aus ihrer guten Lehm-erbe feste Ziegel, die sie mit verschiebenfarbiger Glasur berzogen und mit Mrtel aus Erbpech verbanben. Nach und nach entstanden grere Städte, so am Euphrat Babylon und am Tigris A s s u r, spter nrdlich davon Ninive (ebenfalls am Tigris). Babylon war jahrtausende-lang die wichtigste Stadt Vorderasiens; als Weltwunders galten seine Hngenden Grten, d. h. terrassenfrmige Anlagen mit fnft* lichem Unterbau. Kunst und Wissenschaft. Die Bildende Kunst, von den Priestern gepflegt und den Knigen begnstigt, diente der Verherrlichung der Religion und des Knigtums. Die Reste der babylonischen Tempeltrme, die in mehreren Terrassen stufenfrmig ausstiegen, erwecken noch heute Bewunderung. Weltberhmt war z. B. der Babylonische Turm, ein Riesentempel, in 8 Stockwerken errichtet, die sich pyramidenfrmig nach oben verjngten und auf der obersten Plattform eine Sternwarte trugen. Daneben bauten sowohl die babylonischen als die assyrischen Könige stattliche Palste mit weiten Hallen. Schne Skulpturen schmckten biefe Baubenkmler; halberhabene Reliefs stellten die Taten der Herrscher, hauptschlich Kriegs- und Jagbszenen, bar. Besonders gefiel sich die Phantasie der assyrischen Knstler in der Darstellung von geflgelten Stieroder Lwenkolosfen mit Menschenhuptern, Die Dichtkunst. Von der Poesie der Babylonier sind uns lyrische und epische Dichtungen erhalten. Das Drama fehlt vollstndig. Eine auf 7 Tafeln erhaltene Schpsungssage berhrt sich in manchen Stcken mit dem mosaischen Berichte; sie schildert den Kamps des Sonnengottes Marduk mit dem Chaos' und nach seinem Siege die Erschaffung der Welt. Das 1) Im Laufe des 2. Jahrtausends gingen die Sumerier allmhlich in der femiti-fchert Rasse auf. Ein hnlicher Verfchmelzuugsproze vollzog sich etwa 1000 Jahre spter zwischen den Babyloniern und Aramern, bzw. Chaldiiern. 2) Zu den Sieben Weltwundern" des Altertums zhlten auer den Hngenden Grten noch: 1. die Pyramiden in gypten, 2. der Artemistempel zu Ephesus, 3. die Zeusstatue zu Olympia, 4. das Grabmal des Mauflus (Mausoleum) zu Halikarna, 5. der Kolo zu Rhodus. und 6. der Leuchtturm auf der Insel Pharus bei Alexandria.

10. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 6

1911 - München : Oldenbourg
6 Die semitischen Völker. in 12 Tafeln auf uns gekommene Nimrod-(Jzdubar)-Epos erzhlt die Ge-schichte des Heros Nimrod, dessen Taten an die 12 Arbeiten des Herakles er-innem. Besonders wertvoll ist die darin enthaltene Schilderung der Sint-f l u t, die sich in vielen Zgen mit dem Berichte des 1. Buches Mose deckt. Sprache und Schrift. Die babylonisch-assyrische sowie spter die persische Literatur wurden in der sog. Keilschrift aufgezeichnet. Sie war ursprnglich eine Bilderschrift wie die lteste gyptische. Da jedoch in der Mesopotamischen Ebene nur weicher Lehm als Schreibmaterial zur Verfgung stand (Tontafeln), bekamen die Umrisse dieser Bilder allmhlich die Form von verschieden gestellten keilfrmigen Strichen; daher der Name. Die Wissenschaften. Die Pflege der Wissenschaften lag ebenfalls in den Hnden der Priester. Diese leisteten als Mathematiker und Astronomen Erstaunliches. Sie hatten schon Lngen-, Flchen-, Krpermae und Gewichte auf ein und dasselbe Lngenma gegrndet. Das Sonnenjahr (zu 365 Tagen) sowie das Mondjahr (zu 336 bzw. 360 Tagen) und der Tierkreis, d. h. die 12 Sternbilder der scheinbaren Sonnenbahn innerhalb eines Jahres (Ekliptik), waren ihnen wohlbekannt; desgleichen konnten sie Sonnen- und Mondsfinsternisse be-rechnen. Auch die Rechtswissenschaft erfuhr eine sorgfltige Ausbildung. Im Jahre 1901 fand man z. B. in Susa eine Denksule mit Inschrift, aus der um 2000 hervorgeht, da der König Hammnrabi durch eine klug ausgedachte Gesetzgebung v. Chr. die verschiedenen Seiten des brgerlichen Lebens regelte. Das Ma- und Gewichtssystem. Als Grundma und Lngeneinheit galt der Weg, den ein rstiger Fugnger in 2 Minuten zurcklegt. Diese Strecke nannten die Griechen Stadion. 1 Stadion 240 (Schritte = 360 Ellen; 1 gemeine Elle etwa 500 mm. Doch ma man gewhnlich mit der Doppelelle (1 m). Einheit fr das Hohlma war (Vi0 Dioppelelle)3, also etwa 1 Liter. Das Wassergewicht dieses Hohlraumes = 1 Mine, und zwar 1 schwere Mine (= 2 leichte Mitten); daher 1 leichte Mitte rund 1 <a, eine schwere Mine = rund 1 kg.1) 60 Mitten = 1 Talent. 1 Mitte = 60 Schekel (Lot). Gewogen wurden auch die M n z e n, d. h. die Edelmetalle in Form von Barren, Plat-ten und Ringen. Religion und Staatsverfassung. Die Religion. Von der Verehmng der Naturerscheinungen aus-gehend, bildeten sich die Babylonier eine reiche Gtterwelt. An der Spitze stand der Sonnengott B a l (oder Bel Herr), dessen Vorstellung mit der des Stadtgottes M a r d u k (Merodach) von Babel zu der licht- und lebenspendenden Hauptgottheit Bal-Marduk zusammenflo. Ihm gesellte man als Balit (Herrin; griech. Mylitta) die licht- und lebenemp-fangende Gttin Jstar (Astarte) bei; sie versinnbildlichte ursprnglich den Morgen- und Abendstem, dann auch den Mond, ja selbst die Erde. Der so bekannt gewordene Sterndienst der alten Babylonier erklrt sich daraus, da sie in den Gestirnen und ihren Bewegungen nur die uere Er-scheinungs- und Wirkungsform der persnlich gedachten Götter erblickten. 1) Im Laufe der Zeit trat, besonders bei den Griechen, eine Gewichtsverminde-rnng bis auf etwa 2/$ des ursprnglichen Gewichtes ein.
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